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Fragen, die mich beim Einschlafen beschäftigten..

Man empfindet jemanden als arrogant - sieht sich der selbige auch so? Und wie steht dieser zur Arroganz - wird er vielleicht auch andere als arrogant ansehen und Arroganz als negativ empfinden - selbst gar nicht so sein wollen?

Oder ich denke über jemanden: Mann, die ist aber intolerant - sieht sich diese Person selbst auch als intolerant? Denkt sie vielleicht nicht sogar über mich auch so?

Da ist jemand, der auf mich total "spiessig" wirkt - ist er das aber wirklich?

Die Liste könnte ich noch ein Stück weiter ausführen - aber sind diese "Attribute" nicht alle sehr subjektiv und können aus der Sicht der betroffenen Person so ganz anders sein? Ist es nicht sogar so, dass ANDERE einen anderen Menschen überhaupt nicht so sehen, wie man es selbst "sieht"?
Wie kommt es zu solchen Bildern und Empfindungen? Wieso "sehen" wir so unterschiedlich - und dann doch wieder so gleich? Wie kommt es, dass wir mit manchen Menschen gleiche oder ähnliche Empfindungen anderen gegenüber haben können und mit wieder anderen in eine Diskussion verfallen, weil hier die Gedanken absolut konträr sind?

Da gibt es Sprüche wie - gleich und gleich gesellt sich gern - oder Gegensätze ziehen sich an... wie kommt es zu GLEICH und GLEICH oder zu GEGENSÄTZEN? Warum fühlen wir uns von manchen Menschen angezogen und anderen nicht? Einmal stimmen diese Sprüche, dann wieder nicht -  Mit dem/der kann ich gut, weil der/die, mir so ähnlich ist. Andere wiederum, können gar nichts mit den Menschen anfangen, die wie ein Spiegelbild des eigenen Ichs sind!? Dieses Beispiel gilt auch andersherum - mit Menschen, die so ganz anders sind und entweder total anziehend oder eben absolut abstossend wirken. Und selbst diese Aussage kann nicht pauschalisiert werden... hmm

Alles sehr rätselhaft für mich....

Beatrice 06.01.2004, 10.40

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Kommentare zu diesem Beitrag

8. von Elke

Hallo liebe Bea,
da hast du ja ein hochinteressantes Thema angeschnitten und ich habe gerade alle Antworten dazu gelesen. Dabei belasse ich es auch ausnahmsweise, weil mir gerade heute ähnlich Fragen und Gedanken durch den Kopf gehn.
Herzliche Grüsse
Elke

vom 06.01.2004, 22.26
7. von MANU

Noch interessanter als das Thema an sich, find ich die Entwicklung dieses "Gesprächs".

In Beas Eintrag "Sichtweise" ging es zunächst um Empfindungen: Ist jemand arrogant? Ist jemand wirklich intolerant? Ist jemand spiessig? Für was hält man sich selbst? Wie sehen mich andere? Wie sehe ich andere?

Inzwischen sind wir bei depressiven Menschen und die Frage, ob solche Menschen Ihren eigenen Gemütszustand ändern möchten.

Ich liebe solche Beobachtungen und Entwicklungen in einem Thema :-) Sind es hier nicht auch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen verschiedener Menschen zu ein und demselben Thema?

Manuela

vom 06.01.2004, 15.41
Antwort von Beatrice:

Gesprächsentwicklungen finde ich auch immer sehr interessant, liebe MANU - das Ausweiten eines Themas ist bestimmt auch davon abhängig, wie verschieden die Gesprächspartner sind und wie verschieden die Gedanken und Empfindungen dazu, aber auch davon, wie "tief" so ein Thema ist.  Dann käme noch dazu - wie schnell es alle schaffen, etwas auf den Punkt zu bringen, wie sehr man ein Abschweifen zu lässt.. und und und .. wenn man den Ursprung nicht ausser acht lässt und immer wieder dort hin zurück kehren kann, dann finde ich es gut, wenn sich ein Gespräch  nicht zu sehr eingrenzt.
6. von Andrea

Dem, was du schreibst, liebe Manu, stimme ich auch voll zu. Aber ich denke, was Bea meinte, sind nicht die vorübergehenden Stimmungen, die eine betimmte Situation hervorrufen, sondern es geht ihr um die Grund-Wesensmerkmale eines Menschen ... oder???

vom 06.01.2004, 15.25
5. von Andrea

Für mich erscheint das klar:

Es gibt Charakterzüge oder Empfindungen, die in der Regel "auffallen" und nicht als "normal" gelten. Ein Teil ist krankhaft, andere angeboren. Der Mensch, der darunter leidet oder merkt, dass das, was er empfindet, nicht gut ist ... also weder für seine Mitmenschen noch für ihn selbst ... der möchte, dass sich dieser Zustand ändert. Der tut alles dafür, dass diese Gefühle verschwinden, und wenn nicht mit eigener Kraft, dann mit therapeutischer Hilfe oder medizinischer.

Aber Menschen, die nichts tun, um von unangenehmen Gefühlen oder Gefühlen und Wesensmerkmalen, die ihnen oder anderen schaden, abzukommen, die wollen das auch nicht. Die gefallen sich in ihrer Rolle. So sehe ich das jedenfalls.

Versteh mich bitte richtig, ich rede hier nicht davon, dass alle seelischen Erkrankungen oder auch psychopatische Verhaltensmuster heilbar sind. Ich weiss sehr wohl, dass viele Depressive niemals geheilt werden können. Man kann wohl die Symptome lindern, aber die Krankheit verschwindet nicht. Und perverse und gewaltbereite Menschen kann man auch nicht von dieser Abnormalität heilen. Darum geht es mir hier nicht.

Ich rede von den zwar nicht krankhaften aber "auffälligen" Charakterzügen, vom Leben in dieser Rolle und dem Willen des Menschen, so oder anders leben zu wollen :-)))

Ich gebe zu ... ein äußerst, äußerst kompliziertes Thema ...

vom 06.01.2004, 15.21
Antwort von Beatrice:

Willen ist gut - Kraft ist auch nötig - aus einem Verhaltensmuster auszubrechen ist nicht sonderlich leicht. Vorallem, wenn man sich darin zigzig Jahre "wohl gefühlt" hat, ohne scheinbar zu merken, dass es gar nicht wohlfühlig ist - für die Mitmenschen - man spürt zwar, dass da was nicht "richtig" läuft... aber... 


.... die Ursache ist bei anderen zu suchen und zu finden. Es ist gar nicht so einfach bei sich selbst mal nachzusehen, ob es auch an einem selbst liegen könnte. Einfacher ist es, zu sagen: ich bin so, weil er/sie/es so ist. Bei einer Stimmung würde das heißen: ich bin gut drauf, weil du gut drauf bist. Es ist bestimmt schön, sich von einer positiven Stimmung anstecken zu lassen um vielleicht aus einem Loch herauszukommen. Allerdings halte ich es für verkehrt jemanden dafür verantwortlich zu machen. Es kann nicht sein, dass ich sage: deine miese Stimmung zieht mich runter - du bist schuld, dass ich nun auch schlecht drauf bin. Eigentlich müsste es doch heißen: gut, du bist schlechter Stimmung-  lebe sie aus - ich bin gut drauf und ich lebe diese gute Stimmung aus. Wir sehen uns wieder, wenn wir einander haben können, in unseren Stimmungen.


.. ich denke allerdings, dass dies wirklich nur Stimmungen betreffen kann.. aber nicht bestimmte Verhaltensmuster, die man nicht mit sich selbst vereinbaren kann.


Gut finde ich auch - ich fühle mich zu einem sonnigen Wesen hingezogen - bin aber selbst ein Miesepeter - ja, schön, wenn man so eine Sonne bei sich hat, auf die man sich immer wieder berufen kann, die einem das Leben erhellt. Ist das nicht sehr eigennützig? Ein Miesepeter mag die Sonne, tut aber selbst nichts dafür eine Sonne zu sein. Vielleicht weil er nicht kann, weil er es nicht sieht, weil er nicht die Kraft hat usw... puuhh... superschwierig, das alles... aber immer noch sehr interessant..:-))))


Ich erarbeite gerade eine "Themaverfehlung"? ;-))))


4. von MANU

Ich habe einmal gelesen, daß die Umwelt oft den Gemütszustand von einem selbst widerspiegelt. Will heißen, daß man selbst Etwas ausstrahlt (eine Stimmung vielleicht - sei es Wut, Trauer, Unzufriedenheit ), das sich dann wiederum in der Umwelt (in anderen Menschen, in Situationen ect.) widerspiegelt.

Ich denke nicht, daß jemand von Grund auf z. B. arrogant ist. Ich denke, es sind nur einfach Eindrücke/Verhaltensweisen/Ausdrücke des Menschens, die MIR nicht gefallen, die ICH als arrogant empfinde. Wenn sich mein Gemütszustand ändert, ändert sich vielleicht auch meine Betrachtung des Gegenübers. Ist doch so - wenn man mal richtig schlecht glaunt ist und einer kommt fröhlich und pfeiffend um die Ecke - dann könnte man den meist erwürgen - was kommt der da so lustig an, wo es mir doch sooo schlecht geht. Ist man selbst aber gut gelaunt, fällt es einem leichter sich mit dem anderen zu freuen.

Oder was meint Ihr?

vom 06.01.2004, 15.16
Antwort von Beatrice:

ich gebe dir ebenfalls recht - es ist auf jeden Fall so, dass man mit eigenen Stimmungen die Mitmenschen reagieren lässt - tritt man jemand unfreundlich gegenüber wird der Gegenüber nicht anders reagieren, ausser wenn er sich ganz bewusst nicht auf diese Stimmung einlässt, das muß aber voraussetzen, dass jemand ganz genau seine Mitmenschen beobachtet und wahrnimmt. Ich hab auch schon erlebt, dass ich dachte, der ist aber arrogant - und beim nächsten Aufeinandertreffen mußte ich meine Meinung revidieren, weil es gar nicht so ist - ja, warum war das beim ersten Mal nur so? Das kann gut an mir selbst gelegen haben - oder vielleicht habe ich ein vorsichtiges Verhalten als arrogant empfunden? Ist man froh und glücklich und strahlt von innen heraus, wird dies auch zurückgegeben - dazu gibt es auch mehr als genug sinnige Texte. Ich bin auch dieser Meinung und erlebe dies auch selbst.


Stimmungen sind aber etwas anderes, als Verhaltensmuster oder das was IN uns ist. Wobei ich auch der Meinung bin, dass man viele Verhaltensmuster beeinflussen kann, wenn sie einem bewusst sind. Mir sagt jemand: Hei, warum behandelst du die Menschen so unfreundlich. Dann ist mir das vielleicht nie bewusst gewesen. Ich will das aber gar nicht - also kann ich daran arbeiten. Wenn ich etwas nicht sein möchte, auch nicht ausstrahlen kann ich es auch nicht als verbiegen empfinden. Vieles ist eine Frage des Bewusstmachens und des Wahrnehmens und manchmal braucht es einen anderen Menschen dazu, damit man sich auch mal aus einer anderen Richtung betrachtet.


Für mich bleibt immer noch die grundsätzliche Frage der "wahren" Sichtweise - der Subjektivität jedes Einzelnen... und was sich daraus erschliesst.  


3. von Andrea

Bealein, ich muss nochmal ...

also das sind Themen, über die könnte ich stundenlang diskutieren. Das interessiert mich total.

Weisst du, genau das meine ich. Miesepetrige Typen sind gern miesepetrig. Anders kann ich es mir nicht vorstellen. Wir sonnigen Typen mögen zwar solche nicht, aber das ist denen wurscht. Ich glaube deshalb auch nicht, dass sich irgend jemand verbiegt, um anders zu sein, um Normen zu entsprechen.
Das geht nicht. Niemand kann sich auf Dauer verstellen. Jeder ist, wie es ihm seine Gene mitgegeben haben. Und ein agressiver Mensch fühlt sich nur in dieser Rolle wohl, sonst wär er nicht so. Verstehst du?

Das meinte ich ja auch, dass ich froh bin, diese Art Gene mitbekommen zu haben, also, dass ich mich nur so richtig wohlfühle, wenn ich allen Grund zur guten Laune habe. Das heisst aber nicht, dass ich leichter durchs Leben gehe. Wirklich nicht. Denn ich hab auch meine Ängste, die mich zeitweise lähmen, und konnte auch schon feststellen, dass mich grobe Schicksalsschläge total zu Boden werfen.

Aber die kleinen Wehwehchen des Lebens, die steck ich ganz leicht weg, eben weil ich nicht lange Trübsal blasen mag. Ich will nicht traurig sein - ich mag es nicht. Und böse oder jährzornig gleich gar nicht. Puuuh, is echt nicht mein Ding. Und dass das so ist, macht mich glücklich.

Aber die Frage ist, ob sich der besagte Miesepeter oder Wutbatzen (mir fällt jetzt leider keine geistreiche Umschreibung dazu ein ;-) genauso in seiner Rolle gefällt? Fühlt er sich auch nur wohl, wenn er seine Agressionen, Wutausbrüche oder einfach seine "Untergangsstimmung", seinen Weltschmerz ausleben kann???

D a s würde mich interessieren ...

Nochmal Knuddi
Andrea :-)))

vom 06.01.2004, 14.03
Antwort von Beatrice:

ja, das ist alles sehr interessant - denkst du, dass man sich von einem "sonnigen" fröhlichen Menschen zu einem Miesepeter verwandeln kann? Wenn es so ist, dass es IN einem ist und man sich auf Dauer nicht verstellen kann - dann dürfte dies kaum möglich sein? Oder kann es passieren, dass Begebenheiten im Leben jemanden total umkehren lassen können? Oder muß das schon in einem sein? Es gibt Menschen, die kommen immer wieder auf die Beine - so seh ich das mit den sonnigen Menschen - sie erleben auch "Schicksalsschläge", aber sie verarbeiten sie scheinbar leichter oder anders und kehren irgendwann zu ihrem Gemüt zurück.


Wie ist das mit depressiven Menschen? Nicht jeder sieht sich selbst so - und doch gibt es mehr als genug Menschen, die wegen Depressionen etwas unternehmen müssen. Die unter sich selbst leiden. Wer leidet schon "gerne"? Wer mag sich schon gerne als "Trauerkloss"? Und trotzdem können sie nicht über ihren Schatten springen und sind so, wie sie sind. Ich verstehe aber nicht, WIE man mit etwas leben kann, was man eigentlich nicht an sich mag? Die einen tun was dagegen, die anderen nicht. Und was ist nun mit denen, die nichts dagegen unternehmen - fühlen die sich nun wohl in ihrer Rolle, oder empfinden sie sich selbst ganz anders? - ähm... ja, das selbe hast du ja auch schon geschrieben - aber wahrscheinlich stellt sich mir die selbe Frage wie dir... mich würde d a s auch interessieren.


Winke, deine Bea


2. von Andrea

Hallo, liebe Bea,

grade wollte ich "guten Morgen" schreiben, aber angesichts der Tatsache, die mir diese Scheibe mit den blöden Zahlen drauf immer wieder ins Auge führen muss, hab ich schnell noch ein Hallo draus gemacht.

Solche Gedanken mach ich mir auch oft. (Übrigens merkt man, dass du wieder allein bist, wenn dir solche philosophischen Gedanken im Bett durch den Kopf schwirren) Wenn mir so ein übellauniger, agressionsgeladener Mensch gegenüber tritt, dann frag ich mich oft, ob er nicht selbst merkt, wie unflätig und unerträglich sein Benehmen ist und ob ihm das nicht selber total auf den Keks geht, sich immer in dieser Anti-Haltung zu bewegen. Aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ihm das nicht bewusst ist. Irgendwas läuft da schief in seinem Hirn. Das ist auch bei manchen Verbrechern so. Die sind sich einfach nicht bewusst, dass es unrecht ist, was sie tun.
Ist ne komplizierte Geschichte, aber äußerst interessant.

Auch hab ich mir schon oft gesagt, wie glücklich ich sein kann, dass ich ein optimistischer, lebensfroher Mensch bin. Echt, das macht mich so froh. Alles andere wäre mir viel zu anstrengend und kompliziert ... und so möchte ich niemals sein ... puuuuh .....

Schönen 3HK-Tag, liebe Bea,
und dickes Frohe-Laune-Knuddi
von Andrea :-)))

vom 06.01.2004, 11.42
Antwort von Beatrice:

Huhuu liebe Andrea :-)


wenn dir nach GUTEN MORGEN ist - weil du eben aufgestanden bist, passt das doch ;-) dann ist es ja für dich MORGEN... lach...


Weißt, mir purzeln diese Gedanken nicht nur durch den Kopf, wenn ich auf übellaunige Menschen treffe - es gibt soviele Wesenszüge, die mich zum Nachdenken anregen - Selbstgefälligkeit z.b. wenn sich jemand über alle Massen auf der richtigen Position sieht. Es "offensichtlich" keinen Gedanken daran gibt, dass an Meinungen und Gedanken von anderen etwas dran sein könnte. Aber dies kann auch nur wieder eine subjektive Empfindenssache sein. Vielleicht sieht sich der selbige nämlich gar nicht so und macht sich sehr wohl Gedanken. Du hast sicher recht, dass vieles unbewusst gemacht wird, dass manch einer erschrecken würde, wenn man ihm dazu was sagen würde.


Wenn du schreibst, da ist einer unflätig und übellaunig - dann lebt er eigentlich doch nur das aus, wonach ihm ist - ist das nicht auch ehrlich? Haben wir uns nicht auch vieles auferlegt oder anerzogen bekommen? So und so muß jemand sein, das hat man zu tun und das hat man zu lassen... dabei kommt doch heraus, dass man sich verbiegt und verdreht nur um so zu sein, wie es zu laufen hat. Ich frage mich, wo bleibt dann ehrliches Verhalten von innen heraus - es gibt von Natur aus sonnige Menschen, wie du z.b. - aber was ist mit denen, die in der anderen Ecke angesiedelt sind? Die müssten ja, um angenommen zu werden, schauspielern? Denn, sonnige Menschen sind doch in der Regel viel leichter im Leben unterwegs, als die gewissen Miesepeter?


Alles sehr, sehr interessant.....


Drückerli an dich zurück :-)))  


1. von minnie

da gibt es den Satz "die Chemie stimmt"...vielleicht sind es manchmal ganz kleine Sachen, die man selber nicht weiss oder wahrnimmt, die ausmachen, ob man sich zu jemandem hingezogen fühlt oder nicht.
Als ich gearbeitet habe wurden regelmässig Selbst- und Fremdeinschätzungen für die Qualifikationen gemacht. Meine "Bezugspersonen" waren immer sehr erstaunt (ich überhaupt nicht...), dass die Einschätungen von ihnen und mir oft nicht nur leicht voneinander abwichen, sondern zum Teil richtig gegenteilig waren. Ich bin schwer zu fassen, es kommt vor, dass Leute erst nach Jahren (!) merken, wie ich wirklich ticke. Daher wären solche Selbst-und Fremdeinschätzungen manchmal recht gut...aber sie machen mir auch Angst, ich will eigentlich gar nicht unbedingt immer wissen, was andere von mir denken.
Doch muss ich noch sagen...es kam auch vor, dass es bei mir durch eben so eine Fremdeinschätzung in gewissen Sachen "Klick" gemacht hat und mir weiterhelfen konnte.

vom 06.01.2004, 11.25
Antwort von Beatrice:

Hallo Minnie - die Chemie stimmt - jawoll - aber genau das interessiert mich - was ist die Chemie - was macht sie aus? Was ist wichtig, wie bestimmt sich diese Chemie?


Letztens kam im Tv dazu auch etwas "sich riechen können". Diesen Spruch kann ich sogar noch gut verstehen - aber z.b. übers Web - kein Geruch und trotzdem findet man Gleichgesinnte- Wellenlängenmenschen - in der Realtität kann das aber dann umschlagen und nix ist mehr mit: eine Wellenlänge... das ist doch seltsam oder?


Ich frage mich, belügen sich die Menschen allzugerne - täuschen sie sich selbst, andere damit auch? Oder liegt es daran, dass man etwas sehen möchte, was da nicht ist? Sich selbst etwas vormacht?


Super finde ich diese Selbst- und Fremdeinschätzungen... so wie du davon schreibst, kann ich mir schon vorstellen, dass sie auch hilfreich sein können, ich kann mir aber auch vorstellen, dass man offen sein muß dafür. Dass nicht jeder gerne wissen möchte, wie andere einen sehen... dies kann auch verletzend sein - aber verletzend vielleicht nur deswegen, weil man sich selbst ganz anders sieht oder sehen möchte?? Und wenn dem so sein sollte, dass man sich anders sieht - ist das so, weil man nicht ehrlich zu sich war/ist?


Du, z.b. sagst, dass du schwer zu fassen bist - dass deine Mitmenschen oft lange Zeit brauchen DICH zu erkennen, wie du wirklich bist. Wieso? Warum? Weshalb?


Und dann stellt sich mir auch die Frage - wenn der eine nicht mit mir klar kommt - aber dafür andere - wer "sieht" nun wirklich, ob man richtig "tickt"? Es bleibt doch subjektiv.


... letztendlich muß man doch selbst mit sich zufrieden sein - und selbst wenn alle Welt denkt - mein Gott, was für mistiger Mensch - aber wenn ich mit mir klar komme und mich so mag, ehrlich mag, und auch damit klar komme, dass alle Welt anders denkt, dann müsste doch alles in Ordnung sein, oder?


Hallo und willkommen auf meinem Gedankensprudler. Seit 2002 fuehre ich dieses Blog, das prall gefuellt ist, mit allem was mir Freude bereitet, mich bewegt und inspiriert - frei nach dem Motto "Life is about using the whole box of crayons".

Ich freue mich auf deine Buchung eines Happy Painting! Malkurses!

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