Meine lieben LeserInnen, wenn ich könnte, wie ich wollte... ich stelle immer wieder fest, wie viele Blog-Beiträge in meinen Bilderordnern ruhen. In wenigen Monaten ist es 1 Jahr her, als ich in Amerika zu Gast war. Ich will mich sputen und das ein oder andere aus der Versenkung holen und mit euch teilen. Nicht ganz ohne Grund, denn.... tätäääääää ... Jubel und Vorfreu!! 2016 werde ich wieder in den United States of America weilen. Ich freu mich schon sehr!

Vielleicht fragt ihr euch, was es mit meinem Eingangsbild auf sich hat. Ich will es euch erklären :-)
Zur Einstimmung zeig ich dir einige Bilder im Durchlauf.
Fast schon ein Running Gag war es, dass ich viele, viele Male während den Autofahrten freudig ausrief "Ja mei, des ist alles soooo grün!" Ja, auch in Amerika bin ich dem bayerischen Dialekt treu ;-) Schaut man genauer hin (also auf die Landschaft, die so wunderbar grün ist) erkennt man, dass an unheimlich vielen Stellen, ein undurchdringliches Grün ist, das sich über die Büsche und Bäume, über verlassene Häuser legt, überhaupt alles umschlingschlängelt, u.a. die Ursache für dieses Grün ist. Das Stichwort ist KUDZU.
Zwei Wochen meines Urlaubs waren sicher schon vergangen, als ich mir einfiel, ich könnte Kudzu verbloggen. Also sind wir auf die Suche nach Motiven gegangen. Zu bewältigende Schwierigkeiten waren: Irgendwie musste man gut halten können; es muss gut zu sehen sein usw. Klar, dass es erst mal nichts zu sehen gab. Bei all dem vielen Grün.
Aber was macht diese Pflanze so interessant, dass sie ein Blogthema werden kann, werdet ihr euch vielleicht fragen...
Die ursprüngliche Heimat von KUDZU ist Ostasien: China und Japan. Diese Pflanzenart stammt aus der Familie der Hülsenfrüchtler.
1876 wurde sie anlässlich der Centennial Exhibition in Philadelphia aus Japan eingeführt. Dort sah man mit Neugierde auf das exotische Ziergewächs Kudzu. Die Pflanze fühlte sich sichtlich wohl und war dank ihrer angenehm duftenden Blüten als Veranda- und Balkonbepflanzung sehr beliebt. Erst einmal. Noch war der Schaden nicht absehbar, denn man begeisterte sich für die Entdeckung, dass Rinder und Schafe diese Pflanze mochten. Außerdem konnte man sie zur Erosionskontrolle im Straßenbau einsetzen. Von 1935 bis 1941 wurden 73 Millionen Kudzu-Setzlinge innerhalb der USA verschickt. Landbesitzer erhielten 20 Dollar pro Hektar, wenn sie Kudzu anbauten. In den 50iger Jahren erkannte man, welchen Schaden diese Pflanze anrichtet...
Ursprünglich wollte ich bei diesem Bild "Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah...." schreiben, aber das passt nicht wirklich. Tatsächlich war es aber so, dass uns wenige Tage vor meiner Heimreise auffiel, dass um das Haus meiner Mama herum, genügend Fotomotive vorhanden sind.
Ihr könnt es sicher sehr deutlich erkennen, wie sich Kudzu den Baum hinaufschlängelt.
Ich bin für euch noch hinter den Zaun und den Abhang hinunter gestiegen um noch ein wenig dran zu sein.
3 Millionen Hektar Fläche des Süden Amerikas sind überwuchert. Eine Fläche so groß wie Brandenburg - so nachzulesen in einem Artikel von 2003. Wie es wohl 13 Jahre später aussieht? Heute?
Wenn ihr gerne noch mehr wissen wollt, findet ihr weitere Informationen über folgende Links (und sicher bei weiteren Recherchen über Google):
Ach ja, AMERIKA!!!
KUDZU: "Die Geister die ich rief, die werd ich nicht mehr los...."
Liebe Grüße und eine
INGRID
vom 22.02.2016, 09.55
Lieben Dank Ingrid - für die Wochenwünsche. Ich werde sicher welche posten, ich hab ja auch alles nötige immer dabei ;-) Liebe Grüße und auch dir eine zauberhafte Woche. Beatrice