Ausgewählter Beitrag

Immer noch betroffen und nachdenklich

Worte können sich tief ins Herz graben - ebenso Bilder, wie die über die letzten Tage des Papstes. Die Nachricht, dass er nun eingeschlafen ist, hat mich betroffen gemacht und ich bin kein Mensch, der hinter der katholischen Kirche steht oder behaupten kann, übergroßen Anteil am Leben und Wirken von Johannes Paul II. genommen zu haben.

Als ich gestern die Nachricht gehört habe, hat es mich tief berührt, mehr als ich dachte - als ich etwas später in verschiedenen Blogs gelesen habe, haben mich die Gedanken dazu berührt, mehr oder weniger positiv - einiges hat mich erschrocken, ja sogar traurig gemacht.

Engelberts Worten schliesse ich mich an... es ist das "Miterleben", was in mir Gefühle auslöst. Die Krankheit, der Tod von Johannes Paul II. wurde nicht ausgeklammert, beides gehört zum Leben.
Medienrummel hin oder her, er besteht nicht nur aus Klatsch und Tratsch über Promis (das liest und hört man oft ohne große Kritik und ergötzt sich daran), sondern auch aus Krankheit, Sterben und Tod und das ist - wie ich finde - auch gut so. Es ist gut, weil es erinnert und nachdenklich macht. Allzugern schliesst man das aus, was auch zu unserem Leben gehört; verschliesst die Augen davor, weil es die weniger schönen Anteile des Lebens sind.

Einen wundervollen und tröstenden Text habe ich bei Jac gefunden. Ich möchte mich diesen Gedanken anschliessen und allen Trauernden mein Mitgefühl aussprechen.

Beatrice 03.04.2005, 07.39

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Liz

hallo bea,
mich hat sehr gerührt wie der Papst auf Ostern sich den Menschenmengen zeigte und versucht zu sprechen. Das hat mir Tränen in die Augen gebracht, mit welcher Anstrengung dieser Mensch bis zur letzten Minute versucht hat, seine Aufgabe zu erfüllen. Das ist auch das, was trotz auch kritischer Betrachtungen meine Anerkennung in den letzten Jahren immer stärker hat werden lassen, dieses integre Leben. Der Rummel jetzt ist mir zu viel in den Medien, obwohl ich schon erstaunt bin wie viele junge Menschen an ihm Halt gefunden haben und es vermutlich angemessen ist, allen Menschen die Möglichkeit zu geben sich zu verabschieden.
Einen guten Wochenstart für Dich und liebe Grüße Liz

vom 04.04.2005, 13.10
1. von sue

am abend vor seinem tod zappte paul rum und blieb auf N24 hängen... guckte ne weile und meint: "sieht aus wie ne live-übertragung einer weltmeisterschaft oder so." paul ist ja erst 10 - das wars also, was ein kind in der art des berichtens gesehen hat. und der kommentar der sprechers da machte den eindruck nur noch deutlicher... "man erwartet innerhalb der nächsten stunden oder minuten, dass hier etwas passiert". fast wartete manauf so einen countdown wie silvester.
der tod des pabstes als liveübertragung... es fehlte echt nur noch, dass ein reporter am bett steht und dem ein mikro unter die nase hält, um die letzten schnaufer über den äther zu jagen. DAS fand ich dann doch sehr abstossend und unwürdig - und ich meine damit nicht die leute, die auf´m petersplatz standen... sondern eben die medien.

für den alten mann war es sicher eine erlösung... denn am ende war er ja das, was wir hoffentlich alle mal schaffen - ein mensch am ende (s)eines langen lebensweges.

auch ich habe hier und da in verschiedenen blogs dazu nachgelesen - und speziell von äusserungen auf einem ganz gewissen blog war ich regelrecht entsetzt (aber die person ist mir schon lange suspekt). man muss nicht katholik sein, um dem leben und auch der krankheit und dem sterben des pabstes respekt entgegen zu bringen... das kann man auch, wenn man selbst gerade mit den widrigkeiten des alltages zu kämpfen hat.

gute nacht
:)

vom 03.04.2005, 21.33
Antwort von Beatrice:

hallo Sue


ich geb dir vollkommen recht - die Medien übertreiben - alles muß noch spektakulärer sein, als beim Konkurrenzsender..
.. aber ich finde, dass man trotz allem nicht pauschalisieren darf, sicher kritisch bleiben, aber nicht über einen Kamm scheren.


Unwürdig war es nach aussen - für die, die am TV gesessen sind (wohl auch nicht für alle)- ja, da geb ich dir recht, aber ich glaube nicht, dass der Verstorbene selbst, nicht in Würde und Frieden eingeschlafen ist.  Die Welt war ausgeschlossen - das ist doch Fakt. Sollte man nicht lieber daran denken, dass er selbst, wirklich so gestorben ist, wie es sein soll, dass er seinen Frieden mit dem Tod geschlossen hat und dies auf keiner Kamera zu sehen war, kein Mikro unter seiner Nase hing.. dies nur Vorstellungen sind, die diese Übertragungen produzieren, aber eben nicht dem entsprechen, was wirklich war.


Für mich steht zu diesem Thema einfach nur eines im Vordergrund: der Respekt vor Kranken, Leidenden, Toten und den Trauernden - egal, ob man nun einer Glaubensgemeinschaft angehört oder nicht.


Hallo und willkommen auf meinem Gedankensprudler. Seit 2002 fuehre ich dieses Blog, das prall gefuellt ist, mit allem was mir Freude bereitet, mich bewegt und inspiriert - frei nach dem Motto "Life is about using the whole box of crayons".

Ich freue mich auf deine Buchung eines Happy Painting! Malkurses!

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