Ausgewählter Beitrag

Der Cinderella-Komplex

.. extern.gifdie heimliche Angst der Frauen vor der Unabhängigkeit von Colette Dowling

Es war einmal...
ein Aschenputtel (oder eben Cinderella), die gar schlimm behandelt wurde - ihr Schicksal geduldig ertrug.... sich um alles kümmerte, was ihr aufgetragen wurde und noch mehr.. bis dann eines Tages der Prinz auf dem weissen Pferd kam und sie rettete...


..aus diesem Märchen geboren beschreibt sich der Cinderella-Komplex:

  • Wie Cinderella warten die (cinderella-komplexen) Frauen noch immer auf ein äußeres Ereignis, das ihr Leben grundsätzlich verändert
  • oder - eine psychische Störung von Frauen, bei der der unbewusste Drang, geliebt, versorgt und beschützt zu werden, das gesamte Handeln in Richtung Unselbstständigkeit bestimmt
  • oder -  ein rätselhaftes Leiden vieler Frauen, die niemals zufrieden sein zu können. Diese Frauen  leben im festen Glauben, etwas ganz besonderes zu sein und einfach mehr verdient zu haben, als das Leben, man(n) Ihnen zugesteht.
  • oder  - Frauen wird sozusagen in die Wiege gelegt, dass sie Anerkennung ernten, wenn sie ihre Bedürfnisse hinter die der Mitmenschen stellen.. Sie warten darauf, entdeckt zu werden. Der alte Cinderella - Komplex sitzt tief verankert - irgendwann wird der Prinz mit dem passenden Schuh vorbei geritten kommen. Begriffe wie Dominanz, Autorität, Reichtum und Macht werden negativ angesehen, ohne sich bewusst zu machen, dass damit auch Gutes bewirkt werden kann. Etwas "nur für Geld" zu tun, empfinden Frauen gerne als "anrüchig". Gearbeitet wird um Anerkennung zu bekommen - auch schon mal um geliebt zu werden.
  • oder - die ewige Sehnsucht der Frauen nach ihrem Märchenprinzen, der die Verantwortung für ihr Leben übernehmen soll - geboren aus der Ursache, einer jahrhundertelangen, traditionellen Erziehung zur Unterordnung, Unterwürfigkeit und Unselbständigkeit. Trotz äusserer Selbständigkeit, beruflicher Erfolge und gleicher Rechte auf emotionaler Ebene macht Frau sich abhängig von Mann - ordnet sie sich ihm unter.

Nicht die Natur schenkt Männern ihre Unabhängigkeit, sie wird hart trainiert.

Von klein auf werden Männer auf die Unabhängigkeit vorbereitet. Auch Frauen geniessen eine Vorbereitung. Ihnen wird beigebracht, daß sie etwas anderes erwarten können: Sie werden eines Tages auf irgendeine Weise gerettet.
Diese Botschaft saugen Frauen schon mit der Muttermilch ein....  eines Tages kommt ein Mann und befreit dich aus der Angst, für immer allein zu leben, der dich umsorgt (und auch versorgt), der Verantwortung für dein Leben übernimmt.


Frauen neigen auch heute noch zum Rückzug, trotz der Möglichkeit nach vorne zu gehen - trotz aller Gleichberechtigung.

Nun ja, die Botschaft, das was gelernt wurde war: Gehe den Dingen aus dem Weg, die dich erschrecken, die dir Angst machen - tu nur Dinge, bei denen du dich sicher und wohl fühlst. Alles andere wird dir von deinen Eltern, und später von deinem Prinzen abgenommen. Frauen werden/wurden nicht auf die Freiheit  vorbereitet, sondern auf die Abhängigkeit. 

In der Kindheit waren wir sicher, für alles wurde gesorgt, und wir konnten uns darauf verlassen, daß Mutter und Vater da waren, wann immer wir sie brauchten.
Das Bedürfnis, ernährt, umsorgt und vor Schaden bewahrt zu werden, reicht bis in die Kindheit zurück. Trotz diesem anerzogenen Verlangen nach Abhängigkeit fordert ein anderer Teil nach Unabhängigkeit. Es ist nicht so, dass Männern das Wort Abhängigkeit völlig fremd ist - aber Frauen sind seit ihrer Kindheit dazu ermutigt worden, abhängig zu werden. Wurden wir mit dem Gedanken/der Idee erzogen selbständig, selbstverantwortlich und auf sich gestellt durchs Leben zu gehen? "Gespielt" ja - aber tief innen drinnen, fest verankert durch die Erziehung? Sicher wurde gesagt: Erlerne einen vernünftigen Beruf, damit du dein "eigenes Geld" hast, aber schon in diesem Satz steckt der Gedanke an den eigentlichen Versorger.

Aus einer Untersuchung in welchem Verhältnis IQ und Leistung zueinanderstehen - bei Männer und Frauen - und in Bezug auf Spitzenpositionen...
Man wählte mehr als sechshundert Kinder mit einem IQ von über 135 aus kalifornischen Schulen aus und verfolgte ihre Entwicklung bis ins Erwachsenenleben. Frauen, deren Kindheits-IQ im gleichen Bereich wie der der Männer gelegen hatte, arbeiteten durchweg in unbedeutenden Stellungen. Zwei Drittel der Frauen mit dem Geniewert von 170 oder mehr waren Hausfrauen oder Büroangestellte. extern.gifQuelle
Bei Männer scheint  IQ und Leistung in enger Beziehung zu stehen - bei Frauen hingegen in keiner...

extern.gifKarrierestrategien für Frauen (pdf)

"Gehe den Dingen aus dem Weg, die dich erschrecken, die dir Angst machen" - heißt eine der Botschaften, die mit Bravour beherrscht werden...
Ganz deutlich zu hören im Sprachmuster von Frauen, die den Sinn und Zweck haben, sich etwas offen zu lassen, die Flucht nach hinten anzutreten, Konflikte zu vermeiden, "ich habe zwar eine Meinung, aber..."

  •  Wünsche und Erwartungen werden angedeutet: "Ich fände es schön, wenn...", "Vielleicht könnte man ja..."
  • keine direkte Ausdrucksweise: "Ich glaube, es wäre besser...";
    Begriffe wie "Ziemlich", "vielleicht", "wahrscheinlich", "eigentlich" ...sind zu hauf vorhanden.
  • es wird lieber die Frage- als Aussageform gewählt: "Hätten wir nicht bessere Chancen, wenn...?
  • und natürlich noch die Nachfrage: "... verstehst Du, was ich meine?";"... oder sehen Sie das anders?"; "... nicht wahr?"
  • und bestenfalls wird noch eine Entschuldigung hinterher gesetzt: "Ich hoffe, ich irre mich nicht, aber..."; "... falls ich richtig informiert bin... 

Frauen fühlen sich durch verbale Angriffe schneller verunsichert oder verletzt (als Männer) - die Reaktion ist nicht der Gegenschlag sondern die Flucht. Frauen verschlägt es eher die Sprache. Erst wenn die "Wut" über eine ungerechtfertige Behandlung zugelassen wird, fallen ihnen die besten Gegenargumente ein - meist zu spät.


Raus aus der Nettigkeitsfalle
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Beatrice 22.06.2007, 11.16

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Brigida

Hallo - Deine Homepage finde ich super und nun wo du dieses "nette" Thema Cinderella-Komplex schonmal angehst, reizt du mich einfach zum antworten;o)))
Trotz dass mir X-mal empfohlen wurde, doch dieses Buch zu lesen, habe ich es mir nicht angetan.....
Habe es mir beschreiben lassen und das hat mir gereicht....
Was ich heute sagen kann, von den männlichen und weiblichen Gewohnheiten und Erziehungsunterschieden ist ganz klar, dass es die FRAU auf den Punkt bringt, in ihrer Verhaltensweise, wie sie ihre Kinder erzieht.....
Selbst wenn man anders grossgezogen wurde, wir sind nicht verschieden erzogen worden, können manche Macken, will ich mal sagen, was die Gefühle angeht nicht verleugnet werden.... es sind einfach die Gene, die ihren "Senf" dazu geben....
Für eine Frau ist es auch heutzutage noch ein enormer Kampf, einfach anerkannt und akzeptiert zu werden in der Arbeitswelt mindestens....
Aber wie sieht das denn dort aus? Ich habe jede Menge Frauen im Arbeitsprozess kennengelernt.... und die wenigsten haben zusammengearbeitet oder sind wenigstens loyal zueinander... das wäre nämlich der erste Schritt vorwärts.... denn wenn es denn wirklich soweit käme, hätten die armen Männer weniger zu lachen!
Eins habe ich in meinem Leben geschafft, ich war nie abhängig, nicht von einem Mann, nicht von irgendeiner/m oder etwas.... Ob ich darüber stolz sein kann, ist die zweite Frage, denn es ist für mich so gekommen, dass ich nun das "Familien-Oberhaupt" bin und mein Mann der "Hausmann"....

Es ist ein unerschöpfliches Thema und vielleicht mag ich auch deswegen die Wölfe so gerne, die doch (für mich) eine recht interessante Infrastruktur leben... oder wie soll ich das nun wieder ausdrücken.....
Ganz liebe Grüsse
die olle Brigida, eine Wassermannfrau, der man lieber mal keine Pantoffel anziehen sollte ;o))

vom 22.06.2007, 11.41
Antwort von Beatrice:

Hallo Brigida dankeschön für deinen ausführlichen Kommentar :-)

ich hab das Buch übrigens noch nicht gelesen, aber heute bei Tauschticket erstanden - ich bin schon gespannt :-) doch ich werds lesen. Was ich zu diesem Thema geschrieben habe, hab ich im Netz recherchiert und zusammengetragen.. interessant finde ich das Thema allemal.
Klar können wir nur schwer aus unseren Strukturen ausbrechen - was uns in die Wiege gelegt wurde, zu durchbrechen, heißt ja erst einmal ERKENNEN.. und ggf. darüber nachdenken - man kann ja dann entscheiden: mag ich friedlich damit leben, oder möchte ich etwas ändern.
Im Grunde sehe ich in diesen anerzogenen Verhaltensmustern aber auch die Position der Frau im Geschäftsleben -  wenn Frauen da an sich arbeiten könnte das ja auch was werden mit Akzeptanz und Bestehen bzw. sich zu behaupten. Ich habe z.b. auch erlebt: Geschäftsfrau bekommt "Anschiss" vom Auftraggeber wegen eines Projektes - mitbeteiligter freier Mitarbeiter bekommt jedes Zugeständnis zur selben Sache, weil Mann. ABER das ist nicht Sache des Mannes, der sich eben klar und deutlich ausdrücken kann (zu dieser Sache) und sich nicht in Frage stellt... was aber wohl die Geschäftsfrau getan hat...
Zu deiner Anmerkung "Frauen und Loyalität/Zusammenarbeit" - ob der Grund wohl die eigene Unsicherheit ist? Männer sind sich meist ihrer Qualitäten sehr sicher - Frauen hingegen "kämpfen" um das was sie erreicht haben, ihre Position und verteidigen sie - aber eben aus der Unsicherheit heraus - so könnte ich mir das zumindest gut vorstellen.

... du hast recht, das ist ein unerschöpfliches Thema ;-)) und Wölfe begeistern mich nicht minder :-))

Liebe Grüße zurück :-) Bea

Hallo und willkommen auf meinem Gedankensprudler. Seit 2002 fuehre ich dieses Blog, das prall gefuellt ist, mit allem was mir Freude bereitet, mich bewegt und inspiriert - frei nach dem Motto "Life is about using the whole box of crayons".

Ich freue mich auf deine Buchung eines Happy Painting! Malkurses!

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