Heute möchte ich mich ganz dolle für eure Motivations-, Aufbau-, Mut-mach-, Erfahrungs- und Verständniskommentare bedanken. Ob man nun abnehmen möchte, oder zum Rauchen aufhören oder was auch immer verändern möchte, es laut auszusprechen, anderen davon zu erzählen, ist für viele mächtig hilfreich - für mich auch.
Hin und wieder beschleicht mich das Gefühl, als ob ich alles übertrieben erlebe - meine Wahrnehmung übertrieben ist - dass EIGENTLICH alles gar nicht so schlimm ist?
Für mich ist es zeitweise wirklich schlimm und vorallem dann ziemlich heftig, wenn ich am PC sitze - die Masse der normalerweise gerauchten Zigaretten sitzt um mich herum. DIESE Momente sind harter Kampf für mich.
Ich kann (schon) neben Rauchern sitzen, ihnen beim Rauchen zu sehen und ich habe kein Bedürfnis selbst eine Zigarette in den Fingern zu haben. Wow - dachte ich mir gestern - ganz ohne Kampf ... aber wehe ich setze mich an meinen PC. :-( "Guten Tag ihr lieben Geister, da seid ihr ja alle wieder...!".. :-(
Ich bin guter Hoffnung. Es wird sicher aufhören. Ich muss einfach etwas Geduld haben.
Wie auch immer ...
... meine Befreiung schreitet trotz allem erfolgreich voran.
Alle Aschebecher sind eingemottet. Nur noch ein paar Fenster, die geputzt werden müssen. Die Vorhänge sind natürlich auch schon gewaschen. Montag ist Zahnarzttermin und der darf meine Zähnkens aufpolieren - wech mit dem Nikotin, wo auch immer es sitzt. ;-)
Bisschen traurig macht mich die Waage. Die ersten Pfunde habe ich schon angesetzt. Oh Menno, das geht goa nich... ich war also heute morgen walk-joggen - mit einem Gefühl von "ich bekomme mehr Luft in meine Lungen." Ob das sein kann? Nach einer Woche?
Morgen früh geht es wieder in den Wald.
Leider habe ich wohl kaum eine Chance nicht zuzunehmen? Die wirklich sportliche Schwester meiner Freundin meinte, dass sie gut zugenommen hat und das, obwohl sie viel Sport gemacht hat. Oje... aber da muss ich nun eben Prioritäten setzen. Wie sind eure Erfahrungen?
Es gibt aber auch noch anderes als das Thema "Aufhören zu Rauchen" ;-)
Z.B. der heutige, wunderbare Herbsttag - goldener Oktober vom Feinsten.
Heute morgen im Wald ...
liche Grüße
Erst mal herzlichen Glückwunsch, Bea, das Schlimmste hast Du hinter Dir. Der körperliche Entzug ist nach wenigen Tagen vorbei, nun kommt's drauf an, die Gewohnheiten nach und nach umzupolen, das dauert länger! Ich hatte z. B. am PC dann statt Aschenbecher was für die Hände zum Rumspielen stehen. Und Kaugummi war für mich gut; ich brauchte was im Mund; das half gegen Nervosität, die immer mehr abnimmt...
Vielleicht kannst Du Dir nach - sagen wir mal 3-4 Wochen Schonzeit - klarmachen, dass Du Dir stattdessen nicht eine neue (Ersatz-) Befriedigung durch Essen zulegen willst und lieber laufen, spazieren oder singen oder ins Kino gehst. Glas Wasser ist auch immer eine gute Alternative, so komisch das klingt.
Ja, zugenommen habe ich auch. Habe ich bis heute nicht wieder runter, hat viele Gründe nicht nur Nichtrauchen. Muss aber bei Dir noch lange nicht so sein! Wenn Du Dir alle 2 Tage Sport fest angewöhnst und KEIN Frustessen, brauchst Du nicht auf Dauer zuzunehmen.
Dein Körper braucht leider auch etwas weniger, weil er nicht mehr so schnell Kalorien verbrennt wie bei der giftigen stinkigen Raucherei. Und es schmeckt ja auch verdammt gut. Weil frau alles wieder intensiv riecht, schmeckt, fühlt und das Leben duftet wieder himmlisch!
Vielleicht hilft Sattessen bei niedriger Kaloriendichte (d. h. Salate, viele Obstsorten, Gemüse, Suppen; Fettarmes und Wasserreiches halt). Das würde ich heute definitiv anders machen als damals.
Dafür bin ich schon seit mehr als 8 1/2 Jahren trocken nach 34 Jahren wüstesten Rauchorgien und immer noch flitzebogenstolz drauf. Mag erst wieder anfangen, wenn ich weit über 80 bin, dann isses sowieso shitegal.
Achja und leg doch jeden Tag genau das ins Sparschwein, was Du sonst dafür ausgegeben hättest. Ich sag Dir, bald kannst Du Dir den schönsten Urlaub gönnen!
Bleib tapfer und klug!
Viele liebe Grüße von Anemone
vom 14.10.2008, 00.05