"Life is about using the whole box of crayons."

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Spock

würde sagen: "Faszinierend?!" - Ich sage: "Äusserst Faszinierend!"

Das Leben besteht aus Nachahmung - eine Lebensnotwendigkeit - und bestimmt auch gleichzusetzen mit: Lernen. So fängt es für die Kleinsten an. Wie funktionert das mit der Flasche, mit Messer und Gabel usw... Doch dann gibt es DIE NACHAHMUNG und dabei fasziniert mich ganz besonders, wie schnell manche Menschen etwas übernehmen können, ohne darüber nachzudenken. Etwas gehört, gelesen, gesehen und schon geht es über in den Eigengebrauch, gerade so, als ob sie nie etwas anderes gemacht haben. Es wird schlichtweg einverleibt. Hochgradige Imitationen sind teilweise zu erleben. Mich fasziniert diese Tatsache und ich überlege mir oft, wie es dazu kommt. Bei Kindern gibt es nichts zu überlegen, für mich zumindest, aber bei Erwachsenen komme ich ins Grübeln.

Ich denke auch darüber nach, warum mich mein DarüberGrübeln ins Grübeln bringt. Ich erkläre es mal mit "Selbstbeobachtung" - ob ich wohl auch vieles einfach übernehme - gedankenlos in mich einsauge? Spontan fällt mir ein Spruch ein:" Einfach gibt`s schon!" Klar übernommen. Hat mir gut gefallen. So wird das bestimmt bei einigen bis vielen Dingen sein. Sich selbst unter die Lupe zu nehmen ist schwieriger, als es bei den Mitmenschen zu "sehen". Vielleicht kann ich aber dieses "Sehen" bei Anderen, als Spiegel und Erkennen für mich selbst nutzen. Immer wieder stosse ich auf solche Imitationen. Dies können kleine Worte sein, Gesten, komplette Aussagen usw.. ich spreche noch nicht einmal von "Fassbarem". 

Denke ich nun darüber nach, weil ich Nachahmung nicht gut finde? Ja und nein - es gibt diese zwei Stimmen in mir: etwas nachahmen kann gut, aber auch schlecht sein. Wenn Kinder etwas nachahmen, dann können sie nicht darüber nachdenken, ob es gut ist. Kinder machen einfach - auch das kann nicht immer gut sein. Sie können sich (noch) nicht mit eigenen großen Gedanken dagegen wehren: Ich will kein Abklatsch sein. Eigentlich sind sie sogar darauf angewiesen GUTES zu bekommen, das sie in sich aufnehmen können. Dabei steht für die Kiddies ganz aussen vor, was nun GUT ist. Für sie heißt es: Gut ist, was ankommt.
Anders, denke ich, sollte es bei Erwachsenen sein. Erwachsene könnten erkennen, ob sie sich zu einem Imitat entwickeln oder ob sie ein "Individuum" bleiben.

Erschreckend finde ich nicht die Tatsache, dass es NACHAHMUNG gibt, sondern die Gedankenlosigkeit mit der nachgeahmt wird. Ganz besonderes wichtig finde ich: ein Imitat wird nie so sein wie das Original. Dabei ist das ja oft der ausschlaggebende Punkt - so zu sein, wie das, was man nachahmt.

Mit Nachahmung passiert noch viel mehr - Wortwendungen werden übernommen (bewusst oder unbewusst) und man schafft sich eine "vermeintliche" gemeinsame Ebene... "ich spreche wie du" - wir sind gleich?!

Schön umschrieben und zur heutigen Zeit passend gefällt mir der Begriff: Trends setzen. Jemand setzt einen Trend - zig zig Menschen machen nach: wir sind trendy. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass ich mir generell alles schön reden möchte und mit solchen Aussagen mein eigenes (nicht immer gutes) Gefühl damit beruhigen will.

Ich kann Nachahmung verstehen - ich kann sie auch aktzeptieren - aber wenn, dann brauche ich dazu das Gefühl: da hat sich jemand Gedanken gemacht.

Ich kann mich auch nicht von Nachahmung frei machen, allerdings wünsche ich mir, für mich selbst, dass ich mir dazu auch Gedanken mache - und mich dann bewusst für etwas Eigenes entscheide.

Beatrice 16.12.2003, 16.44

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