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Ob ich solche Dinge erzählen sollte?

Im Dezember blogge ich 5 Jahre. Irre.. es ist wirklich unglaublich wie die Zeit vergeht und rückblickend auf die Geschehnisse zu schauen.. der pure Wahn. Während dieser 5 Jahre bloggen hat sich mein Schreibstil verändert, aber auch die Zensur ist massiver geworden. Ich überlege oft, ob ich dieses oder jenes überhaupt schreiben kann, möchte, sollte, darf.

Das fängt doch tatsächlich schon mit den kleinsten Kleinigkeiten an. Zum Beispiel mit meiner Krankenversicherungskarte.. (auf die ich warte). Es ist nicht so, dass ich nicht eine hätte.. aber ich habe eine abgelaufene - ja und zudem ist es nicht so, dass ich nicht eine aktuelle gehabt hätte, aber die ist einer Aufräumwut zum Opfer gefallen. Ich laufe also mit einer abgelaufenen Krankenversicherungskarte durchs Leben und das weiß ich seit meinem letzten Arztbesuch. Die widerum warten nun auf (m)eine aktuelle Karte und wie schon oben erwähnt -ich auch. Lt. Krankenkasse am 20sten abgeschickt und müsste jeden Tag eintreffen. Das wäre prima, da ich sonst eine nette Rechnung vom Doc bekomme.. Stress macht man sich ja bekanntlich selbst. So auch in diesem Falle. Hätte ich meine Brille auf der Nase gehabt, als ich meinte, ich müsste meine Geldbörse entmüllen, wäre dieses - mein Malleur - evtl. nicht passiert. Oder doch? Wie auch immer...

... aber was ich eigentlich sagen wollte... ja, bei solchen "Erzählungen" überlege ich, ob ich so etwas überhaupt in die Welt werfen darf/sollte.. so als Geschäftsfrau. Wie privat darf ich sein? Darf man als solche (Geschäftsfrau) von chaotischen Begebenheiten berichten? Legt man sich damit nicht ein Bein? Sollte man als solche nicht ausschliesslich erhaben, über allen Dingen stehend, das Leben mit links meisternd und souverän auftreten? Gar nicht so einfach...

Nicht selten, starte ich mit einem Blogbeitrag und mülle ihn bevor er das Licht des www erblickt: Zensur pur. Meine Beiträge brauchen immer mehr Zeit und werden hingebungsvoll überarbeitet (merkt man da draussen vielleicht nicht ;-)..) , bis sie als freischaltbar befunden werden. Zensur. Ich blubber schon lange nicht mehr einfach nur so vor mich hin, auch wenn es vielleicht den Anschein hat. Ich blogge heute einfach bewusster als früher. Spaß macht es mir wie am ersten Tag - nur sind die Anforderungen an mich andere geworden.

Beatrice 28.06.2007, 09.33

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Kommentare zu diesem Beitrag

6. von Gabi

Ich finde die Geschichte mit der Versicherungskarte überhaupt nicht schlimm - jeder hat wohl woanders seine persönlichen Grenzen. Ich selber halte es von Anfang an so, dass jeder - ob Chef, Geschwister oder Nachbarn - - meinen Blog lesen können und ich meinen Blick weiter geradeaus halten kann.

Als BLW-Chefin bis du natürlich für viele Blog-Kunden eine Art Vorbild und gibst häufig sowas wie eine Marschrichtung vor. Dein Blog ist ja nicht nur dein Blog, sondern auch ein Marketinginstrument.

vom 01.07.2007, 22.56
5. von Falk

Zunächst einmal sehe ich es als eine individuelle Angelegenheit, was man/frau im Blog schreibt und dabei auch persönlich von sich gibt. Ich persönlich möchte dabei nicht allzu private Dinge von mir geben.

Nun dazu, wie bestimmte Inhalte und Äußerungen auf (mögliche) Kunden wirken könnten: Ein Eingeständnis von Fehlern und Schwächen dürfte zunächst einmal eher positiv wirken. Zum einen erkenne ich mich als Leser darin selbst wieder, denn niemand ist perfekt und jedem passiert mal etwas. Also eine gewisse Identifikation mit dem Schreiber/der Schreiberin. Zum anderen habe ich als möglicher Kunde eher ein gutes Gefühl, wenn ein Anbieter einen Fehler bei sich sieht, und dann auch an sich arbeitet. Umgekehrt würde es auf mich abschreckend wirken, wenn Fehler gar nicht kommuniziert werden oder gar über andere abgelästert und Fehler bei anderen gesucht werden.

Liebe Grüße und Dir ein schönes Wochenende :sun:
Falk

vom 30.06.2007, 09.58
4. von frechdachs

Schade eigentlich, denn man liest ja den Gedankensprudler!

vom 29.06.2007, 13.13
3. von Babette

Huhu, liebe Bea!
Meine Meinung dazu kennst Du ja!

Obwohl ich natürlich verstehen kann, daß man als Geschäftsfrau (BLW - alle Blogger lesen mit *gg*) vielleicht in manchen Dingen die Zensur erstmal drüber fliegen läßt!

Aber im Grunde...z.B. Deine Krankenkartengeschichte - das kann man schreiben, denke ich! Macht Dich menschlich, persönlich, liebenswert!

Ist meine Meinung! :sun:

Liebe Knuddels und DANKE nochmal für das tolle Geschenk! *freu*
Babette

vom 28.06.2007, 16.59
2. von Tenaya

Hallo Bea,
das sind Zeilen die mich nachdenklich gemacht haben. Überlegungen die für Blogger sehr wertvoll sind, es ist wie Du es geschrieben.
Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht Dir Tenaya :hdl2:

vom 28.06.2007, 12.37
1. von shayanna

man darf, liebe Bea !
natürlich kommt es manchmal auf die art der geschäfte an, allerdings ist mir auch dann eine geschäftsfrau lieber, hinter oder in der ich noch den menschen erkennen kann..selbst bei einem bestatter *gg*
und ich denke mal in deiner branche sollte es ohnehin kein problem sein!
na gut, deinem finanzbeamten solltest du es vielleicht nicht auf die nase binden... obwohl ich da nur nette kennen gelernt habe.
natürlich sollte man nicht hemmungslos losblubbern..aber das nicht nur unbedingt als geschäftsfrau, oder?
aber so ein klein wenig ist doch liebenswert....
mach einfach weiter so, wie du bist!

:winke:

vom 28.06.2007, 12.30

Hallo und willkommen auf meinem Gedankensprudler. Seit 2002 fuehre ich dieses Blog, das prall gefuellt ist, mit allem was mir Freude bereitet, mich bewegt und inspiriert - frei nach dem Motto "Life is about using the whole box of crayons".

Ich freue mich auf deine Buchung eines Happy Painting! Malkurses!

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