Was Launen von Mitmenschen so schwer ertragbar macht, ist nicht die Laune selbst, sondern das was wir dabei denken. Viele Menschen fühlen sich dabei schlecht.
- weil man die Laune auf sich bezieht: hab ich etwas falsch gemacht?
- weil man sich verantwortlich fühlt: wie muntere ich denn anderen jetzt nur wieder etwas auf?
Menschlich und "ehrenhaft" -aber auch schädlich. Denn wenn man sich anstecken lässt, kann man nicht helfen - um helfen zu können braucht man Distanz.
Mitfühlen, aber klaren Kopf bewahren. Nicht persönlich angegriffen fühlen und notfalls Grenzen setzen.
Gerade dann wenn die ausgelebten Launen sich in Aggression und Beleidung äussern, sollte man eine deutliche Grenze setzen: mit klaren, höflichen Worten - in einer direkten Sprache, die keinerlei Interpretationsspielraum zulässt.
- XY (der Name hat immer eine Signalwirkung die Aufmerksamkeit erregt)
- du hast gerade gesagt ( wortwörtlich, ohne Verzerrung das Gesagte übernehmen)
- Ich fühle mich dadurch persönlich angegriffen, vor allem, weil ich mir keines eigenen Fehlers bewusst bin. Ich verstehe deinen Ärger. Umso schöner wäre es, wenn wir gemeinsam darüber reden könnten und du ihn nicht an mir auslässt.
stimmt!
Ich mache aber immer mehr die Erfahrung an mir, dass ich Menschen, die mich furchtbar aufregen nicht mehr objektiv begegnen kann und möglicherweise in sie etwas hineininterpretiere, was gar nicht da ist, oder jemals war.
Aber damit muss man leben, schließlich bin ich nur ein Mensch.
Hast du schön geschrieben süße ;-)
vom 14.10.2004, 12.34