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Fernsehreif

ist eine Sache, die mir per Telefon zugetragen wurde.

Ein Kindergarten der (fast schon) erpresserische Methoden anwendet um die Plätze vollzubekommen - z.b. eine Familie zieht erst im Januar in den Ort des Kigas - und damit das Kind den Platz auch sicher bekommt, wurde gesagt: Bezahlen sie ab September dann bekommt ihr Kind den KigaPlatz.  Anderes Beispiel: Kind wird im November 3 Jahre - damit es den Platz bekommt, hat die Mutter ab Oktober zu bezahlen - mit dem Einwand der Mutter, sie könne dann die Kleine ja schon ab Oktober bringen, da sie dafür bezahlt, wurde gesagt- nein, da das Kind ja auch schliesslich erst im November 3 Jahre wird und sie wollen doch den Platz sicher haben, oder?

Weitere Einwände wurden mit Sprüchen wie: wegen dem bisschen Geld, werden sie sich doch nun nicht aufregen... (und immer wieder - sie wollen den Platz, dann bezahlen sie auch)

Ein Kindergartenplatz kostet eine ganze Menge, finde ich, und noch mehr wird es, wenn man zwei Kinder im Kiga hat - wie die Mutter mit der 3jährigen.

Ebenso heftig finde ich die Platzierung des Mittagstisches - mehr als 10 Kinder dürfen nämlich nicht über Mittag im Kindergarten bleiben - egal, ob sie nun mitessen oder nicht. Was machen die, wenn da 15 Mütter, alleinerziehend und berufstätig sind? Gibt es dann ein Losverfahren, wer nun sein Kind über Mittag im Kiga lassen darf und wer nicht?

In meiner langjährigen Arbeit im Kiga hab ich so etwas noch nie gehört und auch nicht, dass es Kigaplatzanwartschaften gibt. Diese Mittagstischregelung ist eine reine Frechheit und auch das kenn ich SO nicht.

All diese "Machenschaften" schreien für mich nach einem Gespräch mit dem Träger und ein mobil machen aller Eltern....

Schlimm finde ich, und das kam während des Telefonats sehr deutlich rüber, dass die Mütter Angst haben, dass am Ende die Kinder darunter leiden dürfen - weil die Eltern sich gegen solche Zustände wehren. Mir stellen sich da sämtliche Nackenhaare auf.

Beatrice 13.10.2003, 12.41

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Kommentare zu diesem Beitrag

6. von Kirstin

Heißes Thema!
Hier in Hamburg ist der Betrag für den Kiga nach Einkommen gestaffelt, da wird Mensch mit schlappen 400-600 Euro für einen Halbtagsplatz "bestraft". Dafür werde ich mir dann wohl lieber einen flexiblen Babysitter suchen. Auf der anderen Seite finde ich den KIGA auch super wichtig...aber die lassen sich das mittlerweile echt bezahlen.

vom 13.10.2003, 15.16
Antwort von Beatrice:

Nee,ne... das find ich ja übel - hat den Charakter - wir nehmen nur Eltern, die auch ne Menge Kohle mitbringen... tztztz... aber das ist doch nicht in allen Kigas Hamburgs so, oder?
5. von Detlef

Ist das Bayern, da wo alles so schön und gut ist? Oder seid ihr schon von der Mafia übernommen? Wer ist denn der Träger. In unserer Stadt vollzieht sich auch ein Trägerwechsel. Die Stadt stiehlt isch aus der Verantwortung (jedenfalls in meinen Augen) und gibt die Kigas an dei AWO ab.

In eurem Fall würde ich ja mehr als dreimal überlegen, ob ich da mien Kund hintun würde. Kann ich jetzt froh sein, dass es mich nicht betrifft. Ich glaube schon, aber wütend macht mich das trotzdem.

vom 13.10.2003, 13.54
Antwort von Beatrice:

Huhuu Detlef - das Ganze passiert nicht hier in Schongau - deswegen kenn ich das auch nicht - ich hab hier in SOG in allen städt. Einrichtungen gearbeitet.


Aber mit Bayern haste recht - Träger: die Kirche - hab auch geraten zum Träger zu gehen, denn sowas kann wirklich nicht sein - das hat auch nix mit dem Träger selbst zu tun, sondern mit dem Personal. Mütter sind oft in der Zwickmühle, vorallem, wenn sie arbeiten müssen und manchen bleibt nicht mal die große Wahl - und das macht es besonders schlimm....


4. von Michi

sorry für die Schreibfehler ich war wohl echt in Rage :-(

vom 13.10.2003, 13.26
Antwort von Beatrice:

Also wenn ich das so lese, da wäre ich auch in Rage - ich frag mich schon, wenn ich solche Sachen lese, wo die Pädagogik bleibt.


Ich hab das selbst auch schon erlebt - mit meiner "Erzieherin" mit der ich über zwei Jahre gearbeitet habe - wir hatten da ein Mädchen, dass im Kiga nicht mehr essen konnte/wollte - mich hat das nicht gewundert, denn sie wurde regelrecht dazu genötigt. Ich fand das fürchterlich - ich war damals noch ganz neu in dem Kiga und hatte da so einiges erlebt, was mich nur noch zweifeln liess. Auch wenn es schlimm klingt, ich war dann so froh, dass die Gruppenleiterin und zugleich Leiterin des Kigas, krank wurde und in Rente ging - von da ab gings in der Gruppe auch bergauf.


3. von Michi

Hallo Bea :o)
Zu Kindergartenmethoden könnte ich dir Romane dazu schreiben..traurig aber wahr :o(
Wir hatten riesen Probleme mit Sarah, sie ging immer gerne in den Kindi,bis zu dem Tag als die Kindergartenleitung sich veränderte. Plötzlich so um Ostern ging es plötzlich los,das die kleine nicht mehr auf Toilette ging, nur noch Pipi machte.Erst dachten wir an Verstopfung,versuchten die Ernährung umzustellen. Rannten von Arzt zu Arzt den mittlerweile ging das kleine Geschäft auch noch in die Hose :o( Dann kamen so Geschichten das sie wollte das wir ihre Haare abschneiden weil sie keine Zöpfe mehr wollte. "Groß" machte sie mittlerweile nur mehr nach einem Einlauf beim Arzt.Wir versuchten immer wieder auch ein Gespräch mit dem Kindi zu führen aber es war kein Durchkommen (Antworten wie, suchen sie die Probleme im familiären Umfeld..blabla waren Standard) Die Ärzte waren überfragt, wir auch..organisch war sie gesund und versuch mal in einem vierjährigen Mädchen klar zu machen ,zu erzählen was in ihr vorgeht. Nach knapp zwei Monaten, einer Tortur die auch eine Zerreisprobe für die GANZE Familie war,versuchten wir es mit einer Kinderpsychologin! Diese kitzelte ganz langsam und spielerisch,aller raus was in Sarah vorging: Es begann woll alles damit das Sarah ein kleines Missgeschick im Kindergarten passierte,zur Strafe musste sie in ihrer verpisselten Hose an die Gardarobe sitzen bis ich sie mittags um zwölf abholte!!! Jedes Kind das zwischendrin auf Toilette musste und an ihr vorbei ging hat sie gehänselt!!! Und so muss sie für sich beschlossen haben das sie nun einfach streikt!!!
Die Geschichte mit den Zöpfen hatte den Grnd das Sarah wenn sie dort nicht folgte von der Dame an den Zöpfen gezogen wurde usw.
Als das so um Pfingsten dann rauskam bin ich SOFORT zum örtlichen Kindergarten gestapft und mir die Dame vorgeknöpft. Bevor ich aber sagen konnte was ich für Vorwürfe an sie habe sagte sie:
Egal was Sarah ihnen erzählt hat, sie lügt!!
Plumps da saß ich dann echt auf dem Hintern. Eine gerade vierjährige lügt? In dem Alter hat man Fantasie aber sicher nicht solche!! Ich habe unsere Sache gepackt, die Bildermappe verlangt und sie 15 Minuten später dort abgemeldet. Leider war es der einzige Kindergarten hier im Ort (Gemeindekindergarten) und ich als arbeitende Mama bin auf den Platz angewiesen. Ich fuhr in die nächste Stadt und fragte dort im evangelischen Kindi nach einem Platz und bekam einen innerhalb von zwei tagen. Seit Sarah diesen Platz hat geht sie supergerne in den Kindi, pisselte nicht mehr in die Hose und das "grosse" haben wir auch fast wieder im Griff es muss nur noch im Kopf "klicken" und jetzt kommt der Hammer:
Sarah ist das dritte Kind das aus diesem Kindi raus ist und in die Stadt wechselte nur darüber wird natürlich in unserem Dorf nicht gesprochen da die Kindergärtnerinen "einheimische" sind.
Ich könnte mich in Rage schreiben *g* aber du glaubst gar nicht was wir und vor allem Sarah in dieser Zeit durch gemacht haben und das mit Personen bei denen ich gedacht habe ich gebe sie in gute Hände :-(

Liebe Grüße Michi

vom 13.10.2003, 13.24
2. von Gaby

Ich bin entsetzt. Also hier in Süd-NDS ist es auch besser geregelt ... wie ich von Kollegen/-innen weiß.

Gegen diese Machenschaften sollte wirklich was getan werden.

vom 13.10.2003, 13.22
Antwort von Beatrice:

Wie gesagt, ich hab so etwas noch nie gehört.... tztztztz...
1. von ixy

Da sträuben sich mir aber auch die Haare.

Hier in "Westpolen" ist es Gott sei Dank noch nicht so kraß. Man bekommt auch für Kinder unter drei Jahren einen Kindergartenplatz. Es gibt auch bei sehr guten Einrichtungen eine Warteliste. Aber solche Machenschaften würde ich nicht tolerieren...

In unserem Kindergarten gibts auch kein Problem mit dem Mittag, da die Kinder dort den ganzen Tag verbringen und Frühstück, Mittag und Vesper bekommen.
Da kann man echt nicht meckern.

vom 13.10.2003, 13.14
Antwort von Beatrice:

Hallo Ixy - ich war auch total entsetzt - ich hab ja lange genug im Kiga gearbeitet, aber so etwas hatte ich bis dato noch nicht gehört - ich kenn so etwas auch nicht, wer Mittags da bleiben wollte, durfte da bleiben - ob mit oder ohne Essen - und selbst, wenn ein Anfrage etwas später kam, es war immer noch so viel da, dass auch eine Spätmeldung etwas bekam.


Die "Unter-Drei-Regelung" gibt es zwar bei uns nicht, da es dafür ein Kindernest gibt, aber VORHER bezahlen müssen - nee... das hörte sich für mich, sehr, sehr seltsam an...


Hallo und willkommen auf meinem Gedankensprudler. Seit 2002 fuehre ich dieses Blog, das prall gefuellt ist, mit allem was mir Freude bereitet, mich bewegt und inspiriert - frei nach dem Motto "Life is about using the whole box of crayons".

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